Simone WeindlHey, mein Name ist Simone Weindl, ich bin Mitarbeiterin der Abteilung Vertrieb & Neue Medien in der VR GenoBank UND privat höre ich meistens auf den wunderschönen Namen „Mama“.

Durch meine Töchter Julia (6) und Laura (4) kenne ich das Thema „zwischen Windeln und Beruf“ nur zu gut…Und ja, manchmal kann man auch sagen: „Der ganz normale WAHNSINN“.
Der Alltag als Mama und Bankkauffrau fordert oft großes Organisationstalent – aber doch läuft es Tag für Tag. Die Mütter oder Väter unter uns wissen, wovon ich rede.

Ich habe mich nach einem Jahr Elternzeit entschlossen, wieder zwei Tage pro Woche in der Arbeit zu starten. Mami zu sein ist das mit Abstand Beste, was mir passieren konnte – doch wollte ich neben vollen Windeln, Spucktüchern und Babygeschrei auch im Beruf wieder Fuß fassen. Der Spagat zwischen Kind und Job war für mich glücklicherweise, durch die Hilfe von Oma, Opa und meinem Partner, der im Schichtdienst arbeitet, relativ einfach.

Was ich nicht bedachte… Wie schwer es mir als Mama in der Anfangszeit fiel, „los zu lassen“ – in der Arbeit wirklich anzukommen und nicht die Gedanken zu Hause bei meinem Baby zu haben. Abends zuhause wurde mir dann oft erzählt, was Julia denn heute Tolles erlebt oder gelernt hatte. Ohne mich?! Das zu akzeptieren war für mich schwierig und ein „Lernprozess“.

Mit meiner zweiten Tochter Laura nahm ich mir wieder ein Jahr Auszeit und freute mich auf dieses Erlebnis. Grundsätzlich war ich in allem relaxter. Ich wusste, was auf mich zukommt und was sich nach dieser Elternzeit wieder verändern wird. Allerdings wurde der Arbeitsalltag etwas stressiger. Irgendwie spürte sie, wann Mama arbeiten musste und machte die Nächte grundsätzlich zum Tag… Puuh, was ging ich müde zur Arbeit! Aber auch das gehört zum Mama-Sein. Die meisten Tage liefen Gott sei Dank „nach Plan“. Ausreißer-Tage lernt man kurzfristig zu organisieren. Kind krank ⇒ „Planänderung“. Der Kindergarten fällt aus, Oma und Opa springen ein – was würden wir nur ohne sie tun?!

Das Positive an der Teilzeitarbeit? Meine neu gewonnene Teilzeit-Freizeit. Anfangs hatte ich das Gefühl, ich müsste nachmittags den Haushalt picobello erledigen. Doch schnell wurde das zur Nebensache und mir wurde klar: die Zeit mit meinen Kindern zum Spielen, Basteln, zum Nichtstun ist das Wertvollste.
Plötzlich hatte ich die Möglichkeit, nachmittags mit meinen Mädels oder auch mal mit Freunden Eis essen zu gehen. Wann konnte ich das vorher in meiner Vollzeitstelle schon machen? 😉 Diese Glücksmomente zeigen mir, dass nicht alles perfekt sein muss – für mich zählt die Zeit mit meinen Kindern, denn wie heißt es so schön: „Sie werden so schnell groß“.

Mittlerweile sind die beiden im Kindergarten und in der Schule. Morgens heißt es nun, GAS geben. Waschen, Anziehen, Brotzeitdose vorbereiten, mich auf die unendliche Suche nach Schuhen, Mützen und sonstigem Kram begeben und das meist schon schweißgebadet. Kind eins zur Schule fahren (ich bin unendlich stolz wie sie alles meistert), Kind zwei in den Kindergarten bringen. Während der kurzen Fahrt wird diskutiert, wie lange Laura heute in den Kindergarten gehen will. Wenn es nach ihr geht – gar nicht, d. h. uns steht ein langer Abschied bevor. Nachdem die Tränen getrocknet sind, ab ins Auto – erst einmal durchatmen. Ich weiß, sobald Laura im Gruppenraum angekommen ist, genießt sie die Zeit mit den anderen Kindern.
In der Arbeit angekommen, gönn ich mir erst mal einen Kaffee, während mein PC hochfährt und ich die Dinge für den Tag vorbereite. Nun heißt es umschalten – jetzt bin ich Bankkauffrau.

Man lernt schnell, wie man am besten mit Kind und Beruf klarkommt, jeder muss mit sich selbst und der eigenen Familie den richtigen Weg finden.
Dinge wie „Corona“ werfen einen aus der Bahn. Neue Betreuungsplätze finden, Homeschooling etc. Ich habe großes Glück, dass mir mein Arbeitgeber ermöglicht, meine Arbeitszeiten flexibel zu gestalten. So kann ich mich um das Homeschooling kümmern und trotzdem meinen beruflichen Verpflichtungen nachkommen.

Im Nachhinein betrachtet, würde ich alles genau so machen wie ich es in den letzten 7 Jahren getan habe.

Autor: Simone Weindl