New York, Rio, Tokio oder doch Madrid, Rio, Panama?

Buenos días,

me llamo Beate Altmann (29 Jahre) aus der Abteilung Vertrieb & Neue Medien. Nein, ich will euch heute nichts über meinen Job erzählen, sondern über das Leben! 😊 Was machen wir Banker denn so privat? Ich bin schon immer aufgeschlossen für Neues und Unbekanntes und freue mich auf das Abenteuer. So kam es, dass ich mittlerweile schon dreimal beim Weltjugendtag dabei war. Eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag in der Bank.

Ihr fragt euch bestimmt: Was ist ein Weltjugendtag? Ich kannte diesen Tag vorher auch nicht. Im Rahmen des Weltjugendtags (veranstaltet durch die römisch-katholische Kirche für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 30 Jahren) haben viele Menschen die Möglichkeit, in ferne Länder und fremde Kulturen einzutauchen. 😉

Ich nehme euch nun mit auf die Reise – in nahe und ferne Länder. Vor einigen Jahren habe ich durch Zufall einen Flyer vom Weltjugendtag gesehen und kurzerhand beschlossen, dass ich (rechts im Bild) mich gemeinsam mit meiner Kollegin Nadja Edenhofer (Geschäftsstelle Bischofsmais – links im Bild) anmelde. Kurz darauf begann unser erster Trip.

Mit Rucksack und Koffer ging es mit dem Bus und vielen unbekannten Gesichtern nach Madrid. Ja, wir sind mit dem Bus gefahren und es war eine anstrengende und lange Fahrt von über 30 Stunden.

Das erste „Beschnuppern“ der Teilnehmer stand auf dem Plan. Wer sind diese vielen unbekannten Gesichter und wo kommen sie her? Es dauerte nicht lange, bis wir Anschluss gefunden haben – denn wer sich auf so ein Abenteuer begibt, muss aufgeschlossen sein.

Nach einem Zwischenstopp in Barcelona ging es weiter in einen Vorort von Madrid. Da es unsere erste Reise zum Weltjugendtag war, hatten wir keine Ahnung, was uns erwartet. Wir wussten im Vorfeld auch nicht wo wir schlafen werden; dass es kein Hotel wird, war jedoch von Anfang an klar. Daher hatten wir auch Luftmatratze und Schlafsack in unserem Reisegepäck. EIN GLÜCK, denn wir Mädels wurden in den Klassenräumen einer einheimischen Schule untergebracht. Mir bleibt der mit Klebestreifen markierte Boden in den Räumen wahrscheinlich immer in Erinnerung. 1 Meter auf 2 Meter – so hatte jeder gleich viel, besser gesagt gleich wenig Platz zum Schlafen und für sein Gepäck. Das Abenteuer ging weiter und ich denke sehr gern daran zurück. „Good morning everybody – it´s a nice day“ – so wurden wir tagein, tagaus aufgeweckt.

Back to the roots mit Landkarte, Rucksack und nicht zu vergessen mit unserem Pilgerhut als Sonnenschutz ausgestattet, machten wir uns auf den Weg ins Zentrum von Madrid. In der Stadt wimmelte es von anderen Jugendlichen aus aller Welt – Italiener, Peruaner, Australier, uvm. Die Jugendlichen zogen mit Gesang und ihren Landesflaggen durch die Stadt und strahlten eine solche Zufriedenheit und Fröhlichkeit aus!!! Wir Deutschen sind hier leider sehr steif und zurückhaltend gewesen, doch die gute Laune der anderen übertrug sich sehr schnell auf uns.

Wir haben die Stadt auf eigene Faust erkundet, spanische Spezialitäten probiert, die Sonne genossen, Cidre getrunken. Madrid hat sehr viel kulinarische Köstlichkeiten zu bieten. Mein Tipp: Traditionelle spanische Tortilla, Tapas, Churros in Schokolade und Tinto de verano sollten bei einem Besuch in Spanien definitiv probiert werden.

Der spanischen Sprache waren wir nicht mächtig, doch wie heißt es so schön: mit Händen und Füßen und einem freundlichen Lächeln kommt man immer weiter. Doch auf die richtige Aussprache sollte man dann doch achten. 😉 Denn z. B. die Wörter „Bier“ und „Toiletten“ sind sich sehr ähnlich. So fragten wir den Kellner, wo denn das „Bier“ ist, anstatt der „Toilette“.

Neben unserer freien Zeit hatten wir auch ein festes Programm. Die Besichtigung der Wahrzeichen Madrids: das Kloster Monserat (links im Bild), die Stierkampfarena (rechts im Bild) und vieles mehr. Natürlich wurde auch ein Tag zum Baden im Meer eingeplant. 😊

Die Zeit verging wie im Flug, je mehr Tage verstrichen, näherte sich auch der Weltjugendtag. Vollgepackt mit Schlafsack, Isomatte und Proviant machten wir uns bereits am Vortag neben ca. einer Million weiterer Menschen auf den Weg zum „alten Flugplatz“, um dort zu übernachten.

Das Beobachten und der Austausch mit Menschen aus verschiedensten Nationen, bleibt mir in sehr positiver Erinnerung.

Tja, aber nach Sonnenschein folgte Regen und ausgerechnet an dem Abend, als wir im Freien schliefen, schüttete es wie aus Kübeln. Was solls, wir sind ja nicht aus Zucker und haben das Beste aus der Situation gemacht.

Der Weltjugendtag – am darauffolgenden Tag – war ein Spektakel für sich. Die Messe mit Papst Benedikt XVI wurde auf einem großen Feld im Freien gefeiert. Wir waren glücklich, dabei gewesen zu sein. Voller Stolz und auch etwas erschöpft von der Nacht unter freiem Himmel, ging es für uns am nächsten Tag nach Hause.

Der Weltjugendtag ist kein Wunschkonzert, dennoch bleibt er mir stets in guter Erinnerung! Neben dem Kennenlernen von Land und Leuten und dem Aufsaugen verschiedenster Lebensgeschichten entstanden aus Mitreisenden Freundschaften, die bis heute noch bestehen. Diese Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen und ganz ehrlich? Sowas macht man ja nur, wenn man jung ist. 😉

Deshalb stand fest – bei den nächsten Weltjugendtagen sind wir wieder dabei – seid gespannt! 😉

 

 

Autor: Beate Altmann