Direktbank (online) vs. Heimatbank (vor Ort) – eine emotionale Entscheidung
„Hauptsache keine Gebühren“ mag sich so mancher denken und kurzentschlossen der Bankfiliale vor Ort den Rücken kehren, um zu einer Direktbank im Internet zu wechseln.
Vielleicht hält man freudestrahlend eine kostenlose Girocard in Händen und bemitleidet Freunde oder Bekannte, die der Ortsbank weiterhin (gebührenzahlend) die Treue halten.
Doch ist das Mitleid berechtigt?
Genauer betrachtet schätzt der Direktbank-Kunde seine Freiheit, ist kostenbewusst und onlineaffin. Er will unabhängig von Zeit und Ort seine Bankgeschäfte erledigen und achtet auf gute Konditionen.
So weit, so gut – nüchtern betrachtet.
Aber es ist eben nicht alles nur Kopfsache – auch nicht die Wahl einer Bank.
Wer räumliche Nähe, einen persönlichen Ansprechpartner und weitreichenden Service für wertvoll hält,
tendiert eher zur Heimatbank vor Ort.
Ein über lange Jahre gewachsenes, enges Vertrauensverhältnis
zwischen Kunde und Bankberater ist keine Seltenheit.
Auch ein gut ausgebautes Filial- und Geldautomatennetz, die Möglichkeit, Schließfächer zu nutzen, beleghafte Transaktionen zu tätigen und kostenlos mit Bargeld versorgt zu werden, sind Argumente für die Heimatbank.
Genossenschaftsbanken fördern die Nähe und Verbundenheit zum Kunden zusätzlich über die Möglichkeit einer Teilhaberschaft an der Bank.
Und sie bieten die „Genossenschaftliche Beratung“, bei der die Lebenssituation, die Ziele und die Wünsche des Kunden Grundlage für bedarfsgerechte Angebote bilden – ob für Vermögensanlage, Altersvorsorge, Immobilien oder Versicherungen.
Gut, wenn man jedes langfristige Geschäft auch auf einen langen Horizont hin betrachtet.
Gerade bei einer „kleinen Lebensentscheidung“, wie dem Immobilien-Kredit, lohnt es sich zu hinterfragen, ob die Internetbank auch in 5 oder 10 Jahren noch alle Probleme schnell und einfach im Internet-Chat lösen kann.
Und der Wunsch, jederzeit und überall seine Bankgeschäfte erledigen zu können?
Der kann auch bei den Heimatbanken erfüllt werden.
Der internetaffine Kunde kommt bei den Heimatbanken keinesfalls zu kurz. Online-Banking, BankingApps und Digitale Karten für unterwegs stehen zur Verfügung, sodass man weder an Ort noch an Zeit gebunden ist.
Überweisungen tätigen, Umsätze abfragen, ins Online-Postfach schauen, Bargeld abheben und vieles mehr ist mobil möglich.
Vorteil der Heimatbank ist jedoch die gelebte Flexibilität, den Kunden auf vielen Kanälen zu begleiten.
Neuerdings präsentiert man sich sogar über Social Media. „Digital & Persönlich“ ist das Motto.
Wem also soll man den Vorzug geben – Direktbank oder Heimatbank?
Lassen Sie Ihr Herz entscheiden!
